Schlacke

Schlacke

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Schlacke ['ʃlakə], die; -, -n:
1. Rückstand beim Schmelzen von Erz, beim Verbrennen von Koks o. Ä.:
den Ofen von Schlacke reinigen.
Zus.: Hochofenschlacke.
2. bei der Verdauung entstehendes Stoffwechselprodukt:
den Körper von Schlacken reinigen.

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Schlạ|cke 〈f. 19
1. bei einer Verbrennung zusammengesinterte Aschenteile
2. 〈Hüttenw.〉 Rückstand bei der Erzverhüttung
3. 〈Geol.〉 (lockere) Lava
4. 〈Physiol.〉 Rückstände des Stoffwechsels im Gewebe u. im Verdauungskanal
5. 〈fig.〉 Unnützes, Unreines
● \Schlacken bilden; einen Kessel, Ofen von \Schlacke befreien, von \Schlacke reinigen [<mnddt. slagge; zu schlagen, urspr. „Abfall beim Schmieden“]

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Schlạ|cke [mittelniederdt. slagge = Abfall beim Schmieden (zu »schlagen«)]: meist silicathaltiger, bei Hochofen-S. auch kalkhaltiger Verbrennungs- u. Schmelzrückstand, der je nach Zus. weitere Verwendung finden kann zur Herst. von Schlackenfasern u. -wolle, Schlackensteinen, Zement etc. ( Hochofenschlacke, Hütte).

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Schlạ|cke , die; -, -n [aus dem Niederd. < mniederd. slagge = Abfall beim Erzschmelzen, urspr. = Abfall beim Schmieden, zu schlagen]:
1. bei der Verbrennung von Steinkohle, Koks in kleineren od. größeren Stücken zurückbleibende harte, poröse Masse, Verbrennungsrückstand:
die -n aus dem Ofen holen.
2. (Hüttenw.) beim Schmelzen, Verhütten von Erz zurückbleibende, beim Erkalten zu einer glasartigen Masse erstarrende Substanz.
3. (Geol.) unregelmäßig geformter, blasig-poröser Brocken Lava.
4. <Pl.> (Physiol.) Ballaststoffe; nicht verwertbare Substanzen:
die Nahrung sollte reich an -n sein.

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Schlacke
 
[mittelniederdeutsch slagge »Abfall beim Erzschmelzen«, zu schlagen],
 
 1) Geologie: glasig-poröse, raue, rissige, zackig geformte Lavabrocken als Auswürflinge (Wurfschlacke) oder an der Unter- und Oberseite von Lavaströmen eines Vulkans. - Schlackenagglomerat, eine Anhäufung vulkanischer Schlacken, die in halbgeschmolzenem Zustand miteinander verbacken wurden.
 
 2) Technik: Bezeichnung für unterschiedliche Schmelzprodukte, die bei der Erzverhüttung im Schmelzfluss aus der Gangart der Erze und den Zuschlägen oder auch bei der Metallraffination neben dem Metallkonzentrat entstehen und aufgrund der geringeren Dichte auf den geschmolzenen Metallen schwimmen. Schlacken sind meist kalk- oder silikatreich (z. B. die bei der Gewinnung von Eisen anfallende Hochofenschlacke) und werden je nach Zusammensetzung zu Bau- und Isoliermaterialien (z. B. für Hüttensteine, Hüttenwolle) verwendet. Phosphatreiche Schlacken, die bei der Stahlherstellung aus phosphorreichem Roheisen anfallen, sind als Düngemittel wichtig. Die bei der Metallraffination anfallenden Schlacken sind häufig metallreich und stellen oft wertvolle Zwischenprodukte für die Gewinnung von Begleitmetallen der Erze dar. - Als Schlacken werden auch die bei der Verbrennung von Kohle oder Koks (neben pulveriger Asche) zurückbleibenden porösen, stückigen Massen aus anorganischen Bestandteilen der Kohle (v. a. Silikate) bezeichnet; sie werden als Zuschlagstoffe für Leichtbeton verwendet.

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Schlạ|cke, die; -, -n [aus dem Niederd. < mniederd. slagge = Abfall beim Erzschmelzen, urspr. = Abfall beim Schmieden, zu ↑schlagen]: 1. bei der Verbrennung von Steinkohle, Koks in kleineren od. größeren Stücken zurückbleibende harte, poröse Masse, Verbrennungsrückstand: die -n aus dem Ofen holen; der Koks bildet S.; mit S. gestreute Wege; der Ofen ist voller S.; Ü Die -n der Erinnerung, die das Herz zerrissen (Remarque, Triomphe 42); Wir meinen den, der die ausgebrannte S. toter christlicher Dogmen wieder zu einer glühenden Lava macht (Thielicke, Ich glaube 290). 2. (Hüttenw.) beim Schmelzen, Verhütten von Erz zurückbleibende, beim Erkalten zu einer glasartigen Masse erstarrende Substanz; Hochofenschlacke. 3. (Geol.) unregelmäßig geformter, blasig-poröser Brocken Lava. 4. <Pl.> (Physiol.) Ballaststoffe; nicht verwertbare Substanzen: die Nahrung sollte reich an -n sein; -n gibt es jedoch nicht nur im Blut, sondern auch im Gewebe (Hamburger Abendblatt 21. 5. 85, 12); Aus der Gewebeflüssigkeit nehmen die Zellen Sauerstoff und Nährstoffe auf und geben ihre -n in den gleichen Raum ab (Medizin II, 142).

Universal-Lexikon. 2012.

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